Chinon ist reich an historischen Gebäuden, die leider zum Teil in einem schlechten Zustand sind. Die Festung oberhalb der Stadt beeindruckt mit ihren Ausmaßen und erinnert ein wenig an Carcassonne, ist allerdings authentischer und nicht von Besuchern überlaufen.


Nach einem Kaffee im Café des Arts machte ich mich auf den Weg in südwestlicher Richtung und erreichte nach 47 km Moncontour mit seinem weithin sichtbaren Donjon. Jetzt um die Mittagszeit war es sehr warm, aber der leichte Rückenwind machte die Temperaturen erträglich. Nach einem steilen Aufstieg aus dem Tal der Vienne wurde die Landschaft ebener. Kleinere Waldstücke und Felder mit Sonnenblumen wechselten sich ab. Und überall am Feldrand und in den Dörfern wiesen Schilder darauf hin, dass Windmühlen (éoliennes) hier unerwünscht waren.


In Loudun hatte ich für ein Picknick eingekauft, aber bereits einiges davon vor der Mittagszeit gegessen, weil ich nicht gefrühstückt hatte. Die Markthalle in Airvault bot sich an, den Rest zu verzehren. Die Gesellschaft junger Burschen mit lauten Motorrädern störte ein wenig, aber irgendwann waren sie verschwunden. Nach der Mittagspause machte ich einen Rundgang durch den schönen Ort mit seiner Kirche aus dem 11. Jahrhundert und einigen interessanten Fachwerkhäusern.


Bevor ich nach 92 km mein Tagesziel Parthenay erreichte, besuchte ich den kleinen Ort Saint-Loup-sur-Thouet, eine « petite cité de caractère » mit einem prächtigen Schloss, das als B&B dient.


In Partnenay gab es zwar ein Hotel, aber nichts zu essen - complèt. Ich begnügte mich mit Bier, Käse und einem Dessert.