Auf den 40 km nach Auxerre blieb es trocken, aber in der Stadt angekommen, begann es zu regnen. Zwar war es noch etwas früh, trotzdem suchte ich in der Altstadt ein Restaurant auf. Bei einem Teller Ravioli überlegte ich, ob ich weiterfahren oder in Auxerre bleiben sollte. Die Stadt machte zwar einen gemütlichen Eindruck, aber was hätte ich bei Regen anfangen können außer im Hotelzimmer rumzusitzen. Also fuhr ich weiter. Der Regen ließ auch nach, und als ich Chablis erreichte, kam sogar die Sonne hinter den Wolken hervor.


Auf einem Kalksteinplateau rund um Chablis wächst der bekannte Wein. Es handelt sich um das nördlichste Weinanbaugebiet Burgunds. Das Dorf ist selbstverständlich auch vom Weinanbau geprägt, lädt aber nicht unbedingt zum längeren Verweilen ein. Deshalb fuhr ich weiter ins Tal des Armançon nach Tonnerre. Gegenüber dem 1293 gegründeten Hôtel-Dieu de Tonnerre fand ich nach 87 km eine Bleibe für die Nacht. Das Hôtel-Dieu ist das längste mittelalterliche Hospital Europas und auch eines der ältesten.