Am Stadtrand von Paris zu logieren, erwies sich als die richtige Entscheidung, weil es einfach war, aus der Stadt herauszufinden. Von der Porte Dorée zur Porte d'Orléans war es nicht weit. Ein gut ausgebauter Radweg am Boulevard Périphérique ermöglichte eine sichere Fahrt im morgendlichen Verkehr. Über Seaux, Massy, Plaiseau und Orsay erreichte ich bald Saint-Rémy-lès-Chevreuse und das Mittagsziel Rambouillet. Im Schlosspark machte ich ein Picknick mit der üblichen Avocado, dem Joghurt und verschiedenen Obstsorten, bevor ich dort eine Runde um das Schloss drehte. Einen schöneren Blick auf das Gebäude hatte ich allerdings von der Landstraße nach Épernon, einem kleinen Landstädtchen im Département Eure-et-Loir. Dort lohnte sich ein Besuch der Kirche und der Pressoirs aus dem 12. Jahrhundert, die heute noch gelegentlich als Markthalle dienen.


Mein Tagesziel Villiers-le-Morhier erreichte ich nach 92 km am späten Nachmittag. Leider hatte der Campingplatz außerhalb des Dorfes keinen Laden, aber etwas Joghurt und eine Banane taten es auch und ich schlug auf dem Gelände mein Zelt auf. Dabei lernte ich zwei Radfahrer aus Belgien kennen, die genau wie ich durch das Hochwassergebiet gefahren waren und Glück hatten, dem Starkregen vorausgeeilt gewesen zu sein.