Vor vielen Jahren bin ich mal von der Quelle der Loire am Mont Gerbier de Jonc bis Sancerre gefahren. Im Sommer 2018 radelte ich die Strecke von Orléans nach Sancerre. Auch in diesem Jahr wollte ich ein Stück an der Loire entlangfahren, und zwar ab Beaugency, d.h. ca. 30 km westlich von Orléans. Um die Mittagszeit kam ich nach hartem Kampf gegen einen starken Wind in Beaugency an. Die morgendliche Fahrt durch den südlichen Teil der Beauce war bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen problemlos. In Talcy machte ich einen Stop, um das Renaissance-Schloss mit den original möblierten Innenräumen und dem Schlossgarten zu besichtigen.


Da ich morgens nur einen Kaffee getrunken, aber nichts gegessen hatte, knurrte der Magen ganz kräftig und in Beaugency angekommen, war mein erstes Ziel ein Restaurant, in dem ich mein Handy und mich aufladen konnte. Anschließend war eine kleine Stadtrundfahrt angesagt. Beaugency gefiel mir gut, aber das Fotografieren machte wegen der vielen Autos keinen Spaß. Deshalb fuhr ich über die Brücke auf die andere Loireseite, von wo aus man einen ganz hübschen Blick auf das Städtchen hat.


Auf dem Loireradweg - mal Asphalt, mal Schotter - ging es nun flussabwärts nach Muides-sur-Loire und dann durch den Wald auf der D 112 zum Schloss Chambord. Ich begnügte mich damit, es aus sicherer Entfernung und fern der Menschenmengen zu begutachten. Auf eine Besichtigung verzichtete ich gern und fuhr wieder durch Wald und dann am Fluss entlang nach Blois. Auf dem Radweg war ziemlich viel Betrieb, was mich an sich nicht weiter störte. Allerdings gab es immer wieder Radfahrer, die auf dem recht schmalen Weg nebeneinander fuhren und nur dann bereit zu sein schienen, hintereinander zu radeln, wenn ich mich in die Mitte des Radweges bewegte, um zu signalisieren, dass ich auch einen Teil der Piste beanspruchte. Ich wollte mich nicht abdrängen lassen!


Nach 111 km in Blois angekommen, fand ich in der Innenstadt ein akzeptables Hotel und verbrachte den Abend in der Altstadt.