Als ich am Vorabend im Café de la Paix essen wollte, wurde ich abgewiesen, weil ich keinen "pass sanitaire" hatte. Meine amerikanische Impfbescheinigung wurde nicht mehr wie bisher überall akzeptiert, nachdem die französische Regierung die Vorlage des "pass sanitaire" für den Besuch von u.a. Restaurants obligatorisch gemacht hatte. Alternativ konnte man sich testen lassen. Ein negativer Test war dann 72 Stunden gültig. An diesem Abend waren aber die Apotheken in Prades schon geschlossen. In einem anderen Restaurant hatte ich mehr Glück. Bei Taboulé und einem Salat mit Ziegenkäse erholte ich mich von meinem Ärger.


Am nächsten Morgen erledigte ich in einer Apotheke für 29 Euro mein Anliegen und war jetzt für drei Tage "frei". In der Zwischenzeit hoffte ich darauf, auf der Grundlage meiner Impfung in den USA einen "passe sanitaire" zu bekommen und erledigte auf elektronischem Wege die notwendigen Formalitäten. Man würde sehen ...! Bis heute habe ich von den französischen Behörden keine Nachricht erhalten. Wie ich dennoch zu einem "pass sanitaire" gekommen bin, erzähle ich später.


Der radfahrfreie Tag bot sich an, einen Waschsalon aufzusuchen. Außerdem wollte ich unbedingt meinen Hinterreifen ersetzen. Nachdem ich bei Norauto nicht fündig geworden war, stieß ich mehr zufällig auf einen Motorradladen, wo mein abgefahrener Reifen in nur 20 Minuten für 25 Euro ausgewechselt wurde.


Nach einem Mittagspicknick auf dem Campingplatz machte ich mich auf den Weg in den 5 km entfernten Ort Eus. Das Dorf ist seit 1984 als eines der "Plus beaux villages de France" klassifiziert und in der Tat sehenswert, wenn auch ziemlich langweilig. Eus befindet sich am linken Ufer der Têt, von wo man einen schönen Blick auf das Flusstal und den Pic du Canigou hat.